Lernsalon17 GbR – PRAXIS FÜR LERNTHERAPIE
Dyskalkulie – Rechenschwäche
Von einer Rechenschwäche betroffenen Kindern und Jugendlichen fehlt das grundlegende Verständnis für Mengen und Relationen und/oder Zahlen und ihren Beziehungen zueinander. Diese Vorstellungen sind für weitere mathematische Handlungen unverzichtbar. Ohne einen gesicherten Mengen- und Zahlbegriff können keine Rechenoperationen durchgeführt und kein Zahlenraum aufgebaut werden. Häufig sind folgende Schwierigkeiten zu beobachten:
Die Mengenvorstellungen in Relation zu Zahlgrößen sind nicht gesichert, sodass Begriffe wie „mehr oder weniger“ auf subjektiven Wahrnehmungen basieren können (zwei Elefanten sind mehr als vier Mäuse).
Aufgaben der Addition und Subtraktion werden überwiegend zählend gelöst, sichtbar durch Abzählen der Finger oder auch gedankliches Zählen und verdeckten motorischen Impulsen.
Zahlen als Symbole für Mengen können nicht sicher in Teilmengen zerlegt werden, auch die sogenannten „verliebten Zahlen“ der Zehnerzerlegung kann das Kind nicht sicher abrufen.
Die Darstellung der Zahlen im Stellenwertsystem, auch die sprachliche Formulierung der „Zehner – Einer Inversion“ bereitet Probleme, auch beim Schreiben von Zahlen.
Das Operationsverständnis der Grundrechenarten ist noch nicht gut verstanden, auch wenn Plus und Minus durch hinzufügen oder wegnehmen nachvollzogen werden kann, bleiben Multiplizieren und Teilen für die Kinder eher abstrakt.
Insgesamt fällt es den Kindern schwer einen Vorgang auf der Handlungsebene in eine mathematische Aufgabenstellung zu übertragen, Aufgaben aus dem Alltagsgeschehen können nur schwer durch Rechenaufgaben gelöst werden.